Folge 5: “Die Hecke“: Ein lebendiger Zaun entsteht.

Die Morgensonne wärmte den Schulgarten, als Maya und Mojo über die Fläche am Rand des Gartens flogen. Kinder hatten sich dort versammelt, und ein Haufen Pflanzen, Äste und Werkzeuge lag bereit. Es schien ein neuer Teil des Gartens zu entstehen.

„Maya,“ sagte Mojo, „was denkst du? Eine weitere Blumenwiese oder vielleicht ein Baumhaus?“

Maya schüttelte den Kopf. „Das sieht nach etwas Anderem aus. Schau mal – das sind Sträucher! Vielleicht bauen sie eine Hecke.“

Die Idee einer lebendigen Hecke

Die Lehrerin trat vor die Kinder. „Heute gestalten wir eine lebendige Hecke,“ erklärte sie. „Sie wird nicht nur den Garten schützen, sondern auch Lebensraum für Tiere, Nahrung für Menschen und Mulchmaterial für unsere Beete bieten.“

„Eine Hecke?“ fragte ein Junge. „Ist das nicht einfach ein Zaun aus Pflanzen?“

„Nein,“ korrigierte die Lehrerin. „Eine Hecke ist viel mehr. Sie schützt vor Wind, bietet Schatten, verbessert das Mikroklima und ist ein Zuhause für Vögel, Insekten und kleine Tiere.“

„Das klingt wie ein Fünf-Sterne-Hotel,“ flüsterte Maya. „Für Tiere und Pflanzen.“

Mojo nickte. „Und deutlich besser als ein Zaun, der nur herumsteht und langweilig aussieht.“

 

Die Planung

Die Kinder versammelten sich im grünen Klassenzimmer, um ihre Hecke zu planen. Auf kleinen, abwischbaren Steinpapierkarten zeichneten sie ihre Ideen: Weißdorn für Vögel, Haselnuss für Nüsse, Holunder für Blüten und Beeren.

„Jede Pflanze hat eine Aufgabe,“ erklärte die Lehrerin. „Weißdorn schützt mit seinen Dornen, Haselnuss gibt uns Nahrung, und Holunder bietet Schutz und Heilmittel.“

„Das ist eine geniale Kombination,“ sagte Maya. „Schau mal, Mojo, wie sie alles bedenken: Nahrung, Schutz und sogar Schönheit.“

„Ja,“ stimmte Mojo zu. „Es klingt, als wüssten sie, was sie tun. Das überrascht mich immer noch.“

Das Pflanzen beginnt

Mit ihren Plänen in der Hand gingen die Kinder zur Grenze des Gartens. Sie gruben Löcher entlang einer markierten Linie und setzten die Sträucher ein. „Wir pflanzen sie in zwei Reihen,“ erklärte ein Mädchen, „damit die Hecke dichter wird.“

Die Kinder bedeckten die Wurzeln mit Erde und legten eine Mulchschicht aus Laub und gehäckselten Ästen  darüber. „Der Mulch hält die Feuchtigkeit und gibt den Pflanzen Nährstoffe,“ sagte die Lehrerin.

„Wieder Mulch,“ murmelte Mojo. „Ich fange an, das Zeug zu mögen.“

Maya schwirrte über die frisch gepflanzten Sträucher. „Es ist, als ob sie den Pflanzen einen kleinen Schutzmantel geben. Perfekt!“


Ein Zuhause für Tiere

Kaum war die Hecke gepflanzt, landete ein Rotkehlchen auf einem der jungen Sträucher. Es hüpfte hin und her, pickte an den Blättern und zwitscherte fröhlich. „Siehst du, Mojo?“ rief Maya. „Das erste Tier ist schon da!“

„Hm,“ brummte Mojo, „es scheint, als hätte die Hecke Potenzial. Wenn sie mal wächst, wird es hier richtig summen, zwitschern und krabbeln.“

Die Kinder beobachteten ebenfalls das Rotkehlchen. „Das wird der beste Platz für Tiere im ganzen Garten,“ sagte ein Junge stolz.

Ein lebendiger Zaun

Am Ende des Tages betrachteten die Kinder ihre Arbeit. „In ein paar Jahren wird die Hecke groß und dicht sein,“ sagte die Lehrerin. „Sie wird nicht nur den Garten schützen, sondern auch ein Ökosystem sein.“

„Genau so funktioniert Permakultur,“ sagte Maya. „Alles ist verbunden – Pflanzen, Tiere und Menschen.“

„Na gut,“ gab Mojo zu. „Ich bin beeindruckt. Es ist mehr als nur eine Hecke – es ist ein lebendiger Zaun, der alles besser macht.“

Die beiden Bienen summten über die neu gepflanzte Hecke, bereit für das nächste Abenteuer im Schulgarten – und gespannt darauf, wie dieser lebendige Zaun mit der Zeit wachsen würde.

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