Folge 3: Infinity Dome - Das grüne Klassenzimmer
Die Sonne kletterte über den Horizont, als Maya und Mojo über den Schulgarten flogen. Die Blumenwiese begann langsam zu sprießen, und die gemulchten Beete zeigten erste Anzeichen von Leben. Doch heute war ein besonderer Tag: Die Kinder hatten sich in einem großen Kreis versammelt, und die Energie in der Luft war fast greifbar.
„Mojo, was ist hier los?“ fragte Maya und landete auf einem Ast, der sich über die Fläche neigte. „Es sieht aus, als hätten sie Großes vor.“
Mojo schwirrte herbei und inspizierte die Szene. „Groß? Vielleicht. Aber wenn ich die kleinen Modelle sehe, die sie konstruieren, würde ich sagen: Sie haben noch einen weiten Weg vor sich.“
Der Wettbewerb der Modelle
Die Kinder arbeiteten eifrig in Gruppen, jede mit Stäben und Kugelverbindern aus Wachs ausgestattet, um Miniaturkonstruktionen zu bauen. „Heute gestalten wir das Modell für unser grünes Klassenzimmer,“ erklärte die Lehrerin. „Es soll ein Ort werden, an dem wir lernen, gärtnern und die Natur beobachten können.“
„Ein grünes Klassenzimmer?“ fragte Maya begeistert. „Das klingt nach einem perfekten Ort für uns.“
„Na ja,“ brummte Mojo. „Wenn sie es schaffen, das Ding stabil zu bauen, vielleicht.“
Die Kinder entwarfen verschiedene Modelle, von Würfeln über Kuppeln bis hin zu fantasievollen Konstruktionen mit zusätzlichen Bögen und Öffnungen. Maya summte über ein besonders hübsches Modell. „Schau mal, Mojo! Diese Kuppel sieht aus wie ein Bienenstock – so harmonisch und rund.“
„Rund ist gut,“ stimmte Mojo zu. „Aber sie sollten sicherstellen, dass sie es auch in Groß hinkriegen. Wenn das zusammenbricht, wird’s peinlich.“
Die Kinder entschieden sich schließlich für das Modell der Kuppel. Mit Unterstützung der Lehrerin planten sie, wie sie das Modell vergrößern und mit Rundhölzern nachbauen konnten. „Das wird unser grünes Klassenzimmer,“ sagte ein Mädchen stolz. „Ein Ort, an dem wir alles über Permakultur lernen können.“
Der große Tag: Der Dome entsteht
Ein paar Tage später war es soweit. Eltern und Kinder kamen zusammen, um das Modell in groß zu bauen. Die Rundhölzer wurden sorgfältig vermessen und mit simplen Metallverbindern zusammengefügt. Mojo schwirrte skeptisch um die Konstruktion.
„Maya, ich weiß ja nicht,“ brummte er. „Diese Kuppel sieht stabil aus, aber was, wenn einer der Eltern aus Versehen dagegen läuft?“
Maya lachte. „Das wird schon halten. Sie arbeiten doch alle zusammen – das ist der Schlüssel.“
Die Konstruktion wuchs Schritt für Schritt. Die Kinder kletterten vorsichtig auf Leitern, um die oberen Verbindungen zu sichern, während die Eltern die unteren Hölzer stabilisierten. Maya und Mojo flogen durch die entstehende Kuppel. „Es fühlt sich jetzt schon wie ein Zuhause an,“ schwärmte Maya.
„Hm,“ murmelte Mojo. „Noch ist es mehr ein Spinnennetz aus Holz. Aber es hat Potenzial.“
Der Stabilitätstest
Am Nachmittag war der Dome fertig. Die Lehrerin stellte sich in die Mitte und sprach: „Wir testen jetzt, ob alles stabil ist.“ Sie hängte sich vorsichtig an eine der oberen Verbindungen, und die Konstruktion hielt. Die Kinder jubelten.
„Na gut,“ gab Mojo zu. „Ich bin beeindruckt. Das Ding steht – zumindest heute.“
Das Dach und die Zukunft
Zum Abschluss überlegten die Kinder zusammen mit der Lehrerin, wie sie die Kuppel abdecken wollten. „Wir könnten eine durchsichtige Plane nehmen,“ schlug ein Junge vor. „Dann bleibt es hell, und wir können hier Pflanzen anzüchten.“
Ein Mädchen ergänzte: „Vielleicht sollten wir auch Stoffbahnen verwenden, damit es an heißen Tagen Schatten gibt.“
„Ich liebe es, wie sie gemeinsam überlegen,“ sagte Maya. „Das ist Permakultur in Aktion: Zusammenarbeit und kreative Lösungen.“
“Und wir können sogar an einer Seite die Pflanzen hochranken lassen, das gibt auch schönen Schatten,” fügte ein Kind hinzu.
„Tja,“ fügte Mojo hinzu, „wenn sie so weitermachen, haben wir bald den schönsten Lernort, den ich je gesehen habe. Und ich hab schon einige Bienenstöcke gesehen.“
Ein neuer Mittelpunkt
Am Ende des Tages stand der Dome, bereit für die nächsten Schritte. Die Kinder und Eltern betrachteten stolz ihr Werk. „Das ist nicht nur ein Klassenzimmer,“ sagte die Lehrerin. „Es ist ein Ort, an dem wir alle etwas über die Natur lernen können – und von der Natur.“
Maya und Mojo summten durch die Kuppel und betrachteten das neue Herzstück des Schulgartens. „Das ist großartig,“ sagte Maya. „Ein Ort, der genauso lebendig ist wie die Pflanzen, die hier wachsen werden.“
„Und stabil genug,“ fügte Mojo hinzu, „dass sogar ich überzeugt bin.“
Die beiden Bienen flogen zufrieden in die Abenddämmerung – bereit für das nächste Abenteuer im Schulgarten.