Folge 1: Mach mal ne Blumenwiese

Die Sonne knallte auf die leere Rasenfläche, die so hart und karg war, dass selbst ein Regenwurm sie sofort aufgegeben hätte. Maya schwirrte über die trostlose Landschaft und seufzte. „Mojo, das hier ist schlimmer als ein Honigtopf ohne Honig. Kein Nektar, keine Blumen, nicht mal ein Fitzelchen Leben.“

Mojo ließ sich auf einem winzigen, gelben Grasbüschel nieder, der unter seinem Gewicht fast zusammenbrach. „Ich sage dir, Maya, das ist nicht mal ein Rasen. Das ist eine grüne Tischdecke für Menschen, die keine Ahnung haben, wie ein Garten funktioniert.“

„Aber warum machen die Menschen sowas?“ fragte Maya, während sie einen Kreis über die Fläche drehte. „Das ist nicht mal gut für den Boden.“

„Weil es ordentlich aussieht,“ erklärte Mojo trocken. „Und sie meinen, es wäre pflegeleicht. Was es wirklich ist, ist eine ökologische Wüste.“

Eine neue Idee

Plötzlich tauchte eine Gruppe Kinder auf - Mit Schaufeln, Rechen und einem großen, abwaschbaren Papier aus Kalkstein. Maya summte aufgeregt. „Mojo, sieh mal! "Vielleicht passiert hier endlich was Spannendes.“

„Hm,“ murmelte Mojo. „Oder sie haben neue Rasenmähgeräte mitgebracht.“

Die Kinder versammelten sich in einem Kreis, und die Lehrerin sprach: „Heute beginnen wir mit unserem Schulgartenprojekt. Zuerst beobachten wir diese Fläche und überlegen, wie wir sie in einen lebendigen Garten verwandeln können.“

„Beobachten!“ rief Maya begeistert. „Das ist der erste Schritt in der Permakultur!“

„Ja, ja,“ brummte Mojo. „Schlaue Bienen und schlaue Menschen wissen, dass die Natur schon alles zeigt, wenn man nur genau hinsieht.“

Beobachten und Planen

Die Kinder begannen, die Fläche zu untersuchen. Einige knieten sich hin, fühlten die Erde und ließen sie durch ihre Finger rieseln. „Der Boden hier ist ziemlich hart,“ sagte ein Junge. „Und er sieht sehr trocken aus.“

„Hier scheint den ganzen Tag die Sonne,“ rief ein Mädchen. „Aber dort drüben gibt es etwas Schatten.“

„Und schau mal hier,“ sagte ein anderes Kind. „Es gibt Stellen, wo das Regenwasser versickert. Vielleicht können wir das nutzen.“

Die Lehrerin ermunterte sie: „Schreibt eure Beobachtungen auf und tragt sie in unsere Skizzen ein. Denkt an die Sonne, den Boden, das Wasser – alles ist wichtig.“

Maya und Mojo schwebten über die Kinder und betrachteten die entstehenden Zeichnungen. „Sie machen das genau richtig,“ sagte Maya stolz. „Erst beobachten, dann planen. Das ist der Schlüssel zur Permakultur.“

„Na gut,“ brummte Mojo. „Wenn sie so weitermachen, könnten sie vielleicht sogar mich beeindrucken.“

Die Verwandlung der Blumenwiese

Nachdem die Skizzen fertig waren, beschlossen die Kinder, mit einer Blumenwiese zu beginnen. Die Lehrerin erklärte: „Wildblumen wachsen am besten auf nährstoffarmen Böden. Wir lockern den Boden auf, entfernen den Rasen, und dann säen wir die Samen.“

Die Kinder arbeiteten mit Schaufeln und Rechen, um die oberste Rasenschicht zu entfernen. Einige von ihnen brachten kleine Steine und Zweige, um den Rand der Fläche zu stabilisieren. Andere verteilten eine Mischung aus Wildblumensamen: Kornblumen, Kamille, Ringelblumen und Schafgarbe.

„Schau dir das an, Mojo!“ rief Maya. „Die Wildblumen sind perfekt für Bestäuber wie uns. Und sie brauchen kaum Pflege.“

„Tja, ich schätze, das ist besser als Gras, das nur darauf wartet, gemäht zu werden,“ gab Mojo zu. „Außerdem werden die Menschen begeistert sein, wenn sie die ersten Blumen sehen. Schönheit ist schließlich ihr Ding.“

Die Kinder bedeckten die Samen mit einer leichten Schicht Erde und gossen sie vorsichtig mit Regenwasser, das sie aus einer Regentonne schöpften.

Der Anfang eines Gartens

Am Abend war die Fläche verwandelt. Der karge Rasen war verschwunden, und die Kinder standen stolz vor ihrem Werk. „Es wird dauern, bis die Blumen blühen,“ sagte die Lehrerin, „aber das ist der erste Schritt zu einem lebendigen Garten.“

Maya und Mojo schwirrten über die Fläche und summten zufrieden. „Das wird ein Paradies für uns Bienen,“ sagte Maya. „Und für so viele andere Lebewesen.“

„Ja,“ stimmte Mojo zu. „Es ist erstaunlich, was ein bisschen Wissen und viel Tatendrang bewirken können. Vielleicht wird das hier doch noch was.“

Die beiden Bienen flogen in die Dämmerung, bereit, den nächsten Schritt im Permakultur-Schulgarten zu begleiten – und natürlich ihre Kommentare abzugeben.

 

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